Projekt Webauftritte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung 

Wie können Hauptseiten und Fachseiten von Ministerien nutzerzentriert gestaltet sein? Wie zeigen am Beispiel des Bundesministeriums für Bildung & Forschung wie Webauftritte aussehen, die sich an den Bedürfnissen der Nutzer*innen und Bürger*innen orientieren, anstatt an internen Strukturen.

Eine Herausforderung, zwei Projekte

Wie können Ministerien Bürger*innen und Nutzer*innen in den Fokus Ihres Web-Angebots stellen? Wir zeigen, wie ein nutzerzentriertes und service-orientiertes Angebot gestaltet sein sollte.

Dazu zeichnen wir die Vision der Ministeriumswebseite der Zukunft, auf der Bürger*innen genau die Informationen und Services finden, die sie suchen.

Am Beispiel des Bundesberichts Forschung und Innovation zeigen wir, wie selbst ein 400-Seiten langer Bericht durch ein ein attraktives Online-Angebot ergänzt werden kann, das Nutzer*innen einen echten Mehrwert bietet und alle Berichtsdaten offen und zur Weiterverarbeitung zugänglich macht.

Vorgehen

Um ein nutzerzentriertes Online-Angebot zu erstellen, haben wir Interviews und Nutzertests durchgeführt und Webseitenstatistiken ausgewertet. Mithilfe von Kreativmethoden haben wir verschiedene Ideen entwickelt, die die Probleme der Nutzer*innen lösen könnten und die Besten iterativ weiterentwickelt. Durch den stetigen Einbezug von Nutzerfeedback entstand innerhalb von zehn Wochen ein finales Design.


User Reasearch


Prototyping & Testing


Final Design

Die Ministeriumsseite der Zukunft

direkte Ansprache der Nutzer*innen

Nutzerzentrierte Struktur, die verschiedene Nutzergruppen anspricht und sich nicht an internen Strukturen orientiert

Service-orientierte Inhalte, die echte Probleme der Bürger*innen lösen

Webauftritt des Bundesbericht Forschung und Innovation

klare und hilfreiche Startseite und Navigation

interaktives, den Bericht ergänzendes Online-Angebot

zentrales Nutzerbedürfnis erfüllt: Grafiken & Daten einfach herunterladen und weiterverwenden

Übergreifende Empfehlungen für digitale Berührungspunkte

1
Nutzerzentrierung

Für viele Bürger*innen ist die gefühlte Distanz zu “denen in Berlin” meist hoch. Umso größer ist das Potenzial nutzerzentrierter digitaler Berührungspunkte zwischen Bundesbehörden und der Gesellschaft. Online-Angebote sollten daher immer den/die Nutzer*in in den Fokus stellen.

2
Service-Orientierung

Bürger*innen sind aus privatem und beruflichem Umfeld einfache und nutzerfreundliche Online-Services gewohnt. Dadurch steigt auch die Erwartungshaltung gegenüber staatlichen Akteuren. Digitale Services müssen dabei von Grund auf nutzerzentriert entwickelt werden. Ein analoges Formular, das nicht den Nutzer in den Vordergrund stellt wird durch die Überführung in ein digitales Format allein noch nicht nutzerfreundlicher.

3
Agile Arbeitsweisen

Durch den Einsatz agiler Arbeitsweisen können kleine Inkremente schnell fertiggestellt werden und damit schon früh Wert für Nutzer*innen geschaffen werden. Gerade in der öffentlichen Verwaltung bedarf es jedoch klarer Signale der Führungsebene, agiles Arbeiten etablieren zu wollen und Räume für diese Arbeitsweisen zu schaffen.

4
Open Source

Bei der Erstellung von Anwendungen sollte der Code von Beginn an mit der Öffentlichkeit geteilt werden, sodass alle von der geleisteten Arbeit profitieren können. Das Zurückgreifen auf Open Source Code und Standards anderer Behörden kann ein probates Mittel sein, um in kurzer Zeit, erprobte und nutzerfreundliche Leistungen zu launchen.

5
Einheitliche Standards

Wir empfehlen die Etablierung einer zentralen Einheit auf Bundesebene, die Standards für Online-Auftritte und Leistungen definiert und Know-How an die verschiedenen Behörden vermittelt. So kann gewährleistet werden, dass der digitale Auftritt der Bundesbehörden gegenüber Bürger*innen von hoher Qualität und Konsistenz geprägt ist.

 

Unsere Ergebnisse sind frei verfügbar

Design Prototyp

Webauftritt des Bundesbericht Forschung und Innovation

Dokumentation

Vorgehen & Ergebnisse zum Projekt Bundesbericht Forschung und Innovation

Projektteam

TODO

Antonia Borkenhagen
Product Fellow

 

Katharina Hasenlust
Design Fellow

Sarah Hilker
UI/UX Design Fellow

 

Carolin Ullrich
Product Fellow

Projektpartner

Sonja Anton
Leiterin Tech4Germany

 

Andrej Safundzic
Gründer Tech4Germany

 

Michelle Hahn
Co-Organisatorin Tech4Germany